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Hanseatische Sanierungstage
2021

Große Resonanz auf die 30. Hanseatischen Sanierungstage

Premiere in der Musik- und Kongresshalle Lübeck mit rund 500 Gästen

 

Einen Meilenstein vollzogen und gleich mehrere große Schritte nach vorne – so könnten die 30. Hanseatischen Sanierungstage beschrieben werden: Erstmals wurde die dreitägige Veranstaltung in der Hansestadt Lübeck umgesetzt, erstmal in einer hochmodernen Musik und Kongresshalle, kurz MuK, und erstmals mit Beteiligung von insgesamt 138 Studenten und Auszubildenden, die über den Sponsorpartner, die Zertifizierung Bau GmbH, kostenfrei teilnehmen konnten. Zum ersten Mal auch eine beinahe unerwartet hohe Resonanz auf Seiten der Aussteller: 80 Stände boten ein vielfältiges und fachlich hochkarätiges Bild in der so genannten Rotunde der Kongresshalle. Und ebenfalls eine Premiere boten die Sponsoren, die gerne bereit waren, den Festabend durch ihre Finanzspritzen zu einem besonderen Event zu gestalten.

 

Eine absolute Premiere auch der Umfang des diesjährigen Tagungsbandes: Wie Detlef Krause als Geschäftsführer des Bundesverbandes Feuchte & Altbausanierung e.V. verdeutlichte, konnten zum ersten Mal 428 Seiten gefüllt werden. Die hochkarätigen Fachbeiträge, ein Autorenverzeichnis und die Auflistung aller Mitglieder bieten in Summe eine überaus informative Lektüre. Ohne Frage gewöhnen mussten sich die Gäste an die „Weite“ der Kongresshalle. Wer nicht gerade in den ersten Reihen Platz nehmen wollte, hatte aufgrund des vielfältigen Platzangebotes die Qual der Wahl.

 

Eine emotionale Rede hielt der Vorsitzende, Prof. Axel Rahn, zur Eröffnung. Vorangegangen war seiner Ansprache ein filmisches Intro, indem die zurückliegenden Jahre der Hanseatischen Sanierungstage aufgeblendet wurden und zahlreiche Gratulanten per Video-Botschaft zu Wort kamen. Prof. Rahn dankte den Mitgliedern und Sponsoren für ihr langjähriges Engagement und ebenso den Mitgliedern des Vorstands, denn gerade im Vorfeld zu den 30. Sanierungstagen sei der Schulterschluss im Vorstandsteam besonders wichtig. Sein Dank galt dabei auch dem Geschäftsführer Detlef Krause und seinem Team, der federführend für die Veranstaltung verantwortlich zeichnet „und das auf exzellente und hochprofessionelle Weise bereits seit vielen Jahren.“ Dass die Veranstaltung auch in Lübeck auf eine positive Resonanz traf, davon zeugte zum einen das Grußwort der Stellvertretenden Bürgermeisterin, Kultursenatorin Kathrin Weiher und im Anschluss die Vorträge von Dr. Irmgard Hunecke und Dr. Manfred Schneider zu den Themen „Lübeck – eine alte Hansestadt“ und „Denkmalpflege und Bausanierung in der Praxis: Das Lübecker Rathaus“. Um dieses Themenspektrum drehte sich auch die Exkursion zum Abschluss der Sanierungstage mit dem Besuch des Rathauses.

 

Der offiziellen Eröffnung war ein Workshop von und mit Prof. Dr. Michael Braungart vorausgegangen, der bereits am frühen Morgen Studenten und Auszubildende eingeladen hatte, über das Thema „Cradle to Cradle“ zu diskutieren und Ideen einzubringen, die auch im Nachzug zum Workshop noch weiter verfolgt werden sollen.

Chillige Musik, Rote Laterne und Andrang beim Fotoshooting

 

Festliches und unterhaltsames Rahmenprogramm

 

Die Reihen waren bis auf den letzten Platz gefüllt, das Büffet fand großen Anklang, die Musiker gaben ihr Bestes und der aktuelle Träger der Roten Laterne blieb würdevoll – trotz der Rüge, seinen Beitrag erst mit großem „Verspätungszuschlag“ abgeliefert zu haben. Die Stimmung anlässlich der Abendveranstaltung passte ideal zum Jubiläum – immerhin 30 Jahre. Der Vorstand hatte sich daher spendabel gezeigt und für die Abendveranstaltung auch die Getränke gesponsert.

 

Wie in jedem Jahr wurde die Schelte für den späten Abgabetermin des Manuskriptes in humorvolle Worte gepackt. Noch viel mehr – in diesem Jahr hatte Peter Neuling als Vorjahres-Laternenträger die illustre Aufgabe übernommen und die Aushändigung der Roten Laterne in ein Gedicht verpackt. Mit denkbar großer Freude zitierte er die eigens kreierten Verse und ließ den aktuellen Laternenträger Gerhard Klingelhöfer in luftiger Höhe, auf einer ausfahrbaren Brücke über den Köpfen der Gäste, einige Minuten „durchhalten“. Dass dies zumindestens eine kleine Strafe sein könnte, davon war auszugehen, denn trotz des Humors, der mit der Aushändigung der Laterne verbunden ist, hat diese offizielle „Auszeichnung“ einen ernsten Hintergrund. Vorsitzender Axel Rahn erläuterte, dass der Tagungsband zeitgerecht gedruckt werden müsse, alle Manuskripte sollten enthalten sein „und so ist es die recht mühsame Aufgabe unseres Geschäftsführers Detlef Krause, diese einzutreiben.“ Applaus gab es auch für die geladenen Künstler Christian Gastl, Stephan Rodefeld und Matthias Paulo: Zwischen Komik, Akrobatik und musikalischen Saxophon-Einlagen trugen diese Kreativen zur heiter-gelassenen Stimmung des Abends bei. Nach erstem Zaudern und Zögern war dann der Sturm auf die Fotowand, versehen mit den Logos der Sponsoren, nicht mehr aufzuhalten. Besonders interessant für die abgelichteten Gäste: Wer ein klein bisschen Zeit mitgebracht hatte, konnte sein Foto als Erinnerung direkt mitnehmen. In vielfältigen Formationen, ja sogar komplette Studentengruppen, ließen sich ablichten und freuten sich über die Abzüge. Und zu guter Letzt: Je später der Abend, desto mutiger einzelne Persönlichkeiten wie beispielsweise Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht, der bereits nach wenigen Probeminuten auf dem Hoverboard – mitgebracht von einem der Künstler- eine gute Figur abgab. Chapeau!

Zwei junge Frauen auf dem Siegertreppchen

 

Nachwuchspreis Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung mit Staatssekretärin Kristina Herbst

 

Ein Schwerpunkt der Verbandsarbeit ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. So wird bereits seit 2001 alljährlich der „Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung“ ausgeschrieben, der durch den Beuth Verlag und den Fraunhofer IRB Verlag mitgetragen wird, das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern ist darüber hinaus ideeller Unterstützer des Preises. Die Preisträgerinnen wurden auch in diesem Jahr zu den Hanseatischen Sanierungstagen eingeladen. Nicht nur die Anerkennung der jeweiligen wissenschaftlichen Arbeiten ist für den Nachwuchs eine besondere Auszeichnung. Darüber hinaus sehr erfreulich, ist die großzügige Unterstützung des Verbandes und der beiden Verlage, die gemeinsam zum 1. Preis neben der Medaille 800 Euro, zu dem 2. Preis 400 Euro, beisteuern. Die Preisträgerinnen freuten sich zudem über einen Büchergutschein in Höhe von 300 Euro sowie die kostenlose Teilnahmean den Hanseatischen Sanierungstagen in Lübeck inklusive zwei Übernachtungen und einem Reisekostenzuschuss bis zu 200 Euro. Als Laudatorin konnte in diesem Jahr Staatssekretärin Kristina Herbst zur Vergabe des Nachwuchs-Innovationspreises gewonnen werden. Seit 2017 ist Kristina Herbst Staatssekretärin im Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein. Moderatorin Sabine Bodtländer bat zur Preisübergabe auch die Juroren auf die Bühne, dies sind Prof. Dipl.-Ing. Axel C. Rahn, Prof. Dr. Michael Balak, Dr.-Ing. Karin Lißner, Rita von der Grün und Dipl.-Ing. Thomas Altmann. Den ersten Preis belegte Heide Ackerbauer mit ihrer Arbeit „Vorhersage feuchteinduzierter Bewuchsentwicklung an Außenwandkonstruktionen“, die sie an der Leibniz Universität Hannover umgesetzt hat. Betreut und begleitet wurde sie von Prof. Dr. Fouad und Dr. Richter. Die Preisträgerin hatte im Anschluss an die Vergabe die Gelegenheit, ihre Arbeit vorzustellen. Die Zweitplatzierte ist Lena Teichmann, begleitet von Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht. Weitere Platzierungen: Sarah Braun und Patricia Wobschal, betreut von Prof. Dr.-Ing.Sylvia Stürmer.

Neue Vorstandsmitglieder begrüßt

 

Allgemeine Zustimmung für Lübeck als Standort auch in 2020

 

Bereits traditionsgemäß erfolgt die Mitgliederversammlung des Verbandes Feuchte & Altbausanierung am ersten Abend der Hanseatischen Sanierungstage. Vor dem Hintergrund der anstehenden Vorstandswahlen waren 70 Mitglieder der Einladung gefolgt. Neu in den Vorstand wurden Dipl.-Ing. Eva Anlauft und Dr.-Ing. Constanze Messal gewählt. Im Vorfeld zu den Wahlen waren Julia von Werder und Frank Deitschun als Vorstandsmitglieder mit persönlichen Worten des Dankes durch den Vorsitzenden verabschiedet worden. Wiedergewählt wurden Prof. Dr. Michael Balak, Dipl.-Ing. Jens Koch, Prof. Dipl.-Ing. Axel C. Rahn, Michael Schmechtig und Dipl. Matthias Ruhnke. Der Vorstand gab nach seiner konstituierenden Sitzung Prof. Axel C. Rahn als neuen Vorsitzenden bekannt. Als Rechnungsprüfer wurden Gero Hebeisen und Rolf Meyer wiedergewählt.


Vorangegangen war der Wahl der Bericht des Vorstands, der über das Geschäftsjahr berichtete. Im Fokus des Engagements stand der Umzug der Sanierungstage nach Lübeck, der mit über 400 Teilnehmern und 80 Ausstellern als gelungen bezeichnet werden konnte. Der Geschäftsführer Detlef Krause hatte in Wort und Bild die zurückliegende Exkursion nach Madrid vorgestellt und allen Gästen mehr als eindrücklich verdeutlicht, dass Madrid eine Reise wert sei. Nach der Exkursion bedeutet natürlich auch vor der (nächsten) Exkursion und so wurde als Ziel 2020 Rumänien benannt. Als Rechnungsprüfer berichtete Rolf Meyer über die Prüfung der Buchunterlagen. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.


Bekanntgegeben wurde nach einer Aussprache zum neuen Standort Lübeck, der auf eine allgemeine positive Resonanz traf, als Termin der 31. Hanseatischen Sanierungstage die Zeit vom 12. bis 14. November 2020, wiederum in Lübeck.

Lübecker Rathaus – eines der schönsten in Deutschland

 

Vortrag zu Sanierung und Exkursion zum Abschluss

 

Was bereits anlässlich der Vortragsreihe erörtert wurde, nämlich die Sanierung des Lübecker Rathauses, stand auch im Mittelpunkt der Exkursion. Das Rathaus der Hansestadt zählt zu den bekanntesten Bauwerken der Backsteingotik. Es ist eines der größten mittelalterlichen und eines der schönsten Rathäuser in Deutschland. Zahlreiche Sanierungsarbeiten sind in den zurückliegenden Jahren erfolgt und weitere stehen an. Der Rathauskomplex ist ein „lebendiges“ Bauwerk mit vielfältiger Nutzung. Der unterkellerte eingewölbte Flügelanbau wurde in früheren Jahrhunderten als Wein- und Bierlager und seit Mitte des 19. Jahrhunderts gastronomisch genutzt. Zu den Sanierungsprojekten zählt der traditionsreiche Saal, der 2015 nach einem Jahr im Ausweichquartier wieder der Lübecker Bürgerschaft zur Verfügung stand.

Rückblicke