Als zentraler Schwerpunkt der Verbandsarbeit finden die „Hanseatischen Sanierungstage“ seit 1989 statt. Alljährlich treffen sich Unternehmer, Bauleiter und Sachverständige aus dem Gebiet der Bauwerkserhaltung auf der dreitägigen Fachtagung. Während der Veranstaltung werden Fachvorträge über den aktuellen Wissensstand der Branche gehalten. Dabei werden praktisch erprobte Regeln der Technik präsentiert, die für die Altbausanierung relevant sind. In den vergangenen Jahren nahmen regelmäßig über 500 Teilnehmer und 70 Aussteller teil.
„Volles Haus“ – so könnte kurz und knapp die Bilanz der 33. Hanseatischen Sanierungstage tituliert werden. Bereits zur Begrüßung der Teilnehmer verkündete der BuFAS-Vorstandsvorsitzende, Prof. Dipl.-Ing. Axel C. Rahn, dass der Zuspruch in diesem Jahr in etwa das Vor-Corona-Niveau erreicht habe. Erfolg auf ganzer Linie also für die diesjährigen Sanierungstage mit dem Titel „Erhalten durch Sanieren – DenkMal drüber nach!“ in der Musik- und Kongresshalle in Lübeck. Dass schon jetzt der Blick zuversichtlich in die Zukunft gerichtet werden kann, versteht sich von selbst.
Prof. Rahn dankte allen Sponsoren für ihr Engagement. Namentlich nannte er die Zertifizierung Bau GmbH als Sponsor der Studenten und Auszubildenden. Dass sich auch die Entwicklung auf Ausstellerseite sehr erfreulich gestalte, betonte Prof. Rahn ebenfalls und hatte im Vorfeld zur offiziellen Begrüßung zu einem Messerundgang gemeinsam mit der Lübecker Bausenatorin, Joanna Hagen, und dem Präsidenten der Baukammer Berlin, Dr.-Ing. Ralf Ruhnau eingeladen.
BuFAS-Geschäftsführer Matthias Ruhnke begrüsste die Gäste im Auditorium ebenfalls und stellte die Aussteller anhand von Unternehmensfolien vor. Er verwies auf die diesjährige Neuauflage der Ausstellerbroschüre, die detailliert den Weg zu den einzelnen Messeständen aufzeigen sollte und benannte explizit auch die 14 „Neuen“. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 62 Aussteller um einen Platz in der Rotunde beworben. Als Gastgeberin der Hansestadt Lübeck gratulierte Senatorin Joanna Hagen. „Es sind zuweilen schon sehr komplexe Themen rund um den Erhalt, den Schutz und die Sanierung alter Bausubstanz, mit denen wir uns befassen, bei denen wir nach der jeweils besten Lösung für das Projekt suchen. Da sind beispielsweise aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, die Entwicklungen rund um neue Baustoffe und Methoden, der Einsatz von Technik und intelligenten Systemen zuweilen wichtige und willkommene Hinweise aus der Fachwelt. Aber auch das geeignete Forum zum gegenseitigen Austausch und zum Lernen ist wichtig: Aus der Praxis für die Praxis. Ein Ort für Inspirationen, ein Ort zum Erkunden und vielleicht sogar ein Ort zum Staunen, das ist das, was wir uns für unsere Arbeit wünschen. Die Hanseatischen Sanierungstage bieten uns genau dieses Forum,“
Neben den Fachvorträgen konnten Interessierte Sinn und Zweck der ISO 9001 erfahren. Zu diesem Workshop hatte Dr. Matthias Witte als Geschäftsführer der Zertifizierung Bau GmbH eingeladen. Zeitgleich waren die Studenten zu einem Workshop über den Studiengang „Bauen im Bestand“ eingeladen und erhielten wertvolle Tipps von Prof. Dr. rer. nat. Constanze Messal über den Übergang von Studium in den Beruf und den dafür erforderlichen Kenntnissen und Fähigkeiten.
Verbunden mit einer Laudatio von Dr.-Ing. Ruhnau wurde der Nachwuchs-Innovationspreis an Jelena Jankovic vergeben, die nachfolgend die Gelegenheit erhielt, ihre Masterarbeit vorzustellen.
Wie immer ein Highlight war die Vergabe der Roten Laterne, die im Rahmen der geselligen Abendveranstaltung stellvertretend für den erkrankten Dr. Figge von Prof. Axel Rahn an Christoph Portner und Claudia Essig übergeben wurde.
Nach weiteren Fachvorträgen auch am letzten Veranstaltungstag und der Exkursion zum Bauensemble Drägerhaus/ Behnhaus wurde abschließend auf den Termin des kommenden Jahres, 7. – 9. November 2024, ebenfalls in Lübeck, hingewiesen.